14.06.2019 - Frauenstreik

14.06.2019 - Frauenstreik

BPW distanziert sich vom Frauenstreik. Möchte aber ein Zeichen setzen.


Veröffentlicht: 19.06.2019

Medienmitteilung

Chancengleichheit geht alle etwas an. 


Die Gleichstellung von Frau und Mann geht nicht nur linke Parteien und Gewerkschaften, sondern alle etwas an. Als Berufsfrauen streiken wir BPW Mitglieder nicht, nutzen aber diesen Tag, um unsere Stimme zu erheben und aufzurufen, dass sich Frauen und Männer für mehr Chancengleichheit engagieren.
Die Überzeugungen und Werte der Business and Professional Women (BPW) Switzerland stehen für eine alles umfassende Chancengleichheit. So sind die Ziele des schweiz- und weltweit ältesten und bedeutendsten Verbands berufstätiger Frauen in verantwortungsvollen Positionen unter anderem gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, die Sichtbarmachung von Know How und Stärken der Frauen und die gegenseitige Unterstützung. Basierend auf diesen Grundsätzen ist es für BPW Switzerland klar, dass wir den 14. Juni als Aktionstag nutzen wollen, um auf die noch zu erreichenden Ziele aufmerksam zu machen.

Mehr Frauen in der Teppichetage
Frauen sind in der Führungsetagen der Schweizer Wirtschaft auch im Jahr 2019 immer noch massiv untervertreten. In der Schweiz sind nur jeder fünfte Verwaltungsrat und nur jedes zehnte Geschäftsleitungsmitglied eine Frau. Unter den CEOs beträgt der Frauenanteil gerade einmal vier Prozent, unter den Verwaltungsratspräsidenten drei Prozent. Und dies obwohl Studien belegen, dass Firmen mit einem grösseren Anteil an Frauen in Führungspositionen bessere Resultate erzielen.

Richtige Anreize für Erwerbstätigkeit setzen
Unser Steuersystem und die Berechnung der Fremdbetreuungskosten sind heute in der Schweiz so angelegt, dass sich in vielen Fällen die Erwerbstätigkeit für Frauen nicht lohnt. Dazu kommt, dass Frauen grossmehrheitlich Teilzeit arbeiten. Teilzeitarbeit ist aber auch gleichzusetzen mit einem Verzicht auf Karrierechancen sowie tieferen Beiträgen an die Sozialversicherungen und Einbussen bei der Altersvorsorge. Frauen erhalten durchschnittlich 37 % weniger Rente als Männer.

Deshalb setzt sich BPW z.B. für die Einführung der Individualbesteuerung ein. Es muss für Paare Sinn machen, dass beide Elternteile erwerbstätig sind. Auch ein bedarfsgerechtes und finanzierbares Angebot an Kinderbetreuungsmöglichkeiten und Tagesschulen, die Einführung einer Elternzeit oder flexible Arbeitsbedingungen wie Homeoffice und gleitende Arbeitszeiten für beide Elternteile, also für Männer und Frauen, sind ein Anliegen von BPW.
Kontakte:

Anita Wehrli, Präsidentin
BPW Club Davos Klosters
7247 Saas im Prättigau
anita.wehrli@bpw-davosklosters.ch

 

Monica Glisenti, Präsidentin
BPW Club Engiadina
7504 Pontresina
president@bpw-engiadina.ch

Felicia Montalta, Co-Präsidentin
BPW Club Chur
7208 Malans
info@bpw-chur.ch